Bungalow
Barrierefreies Wohnen
Ein Bungalow ist ein freistehendes, eingeschossiges Wohngebäude. Wichtigstes Stilelement eines Bungalows ist, dass sich der gesamte Wohnraum auf einer Ebene befindet.
Der Bungalow, egal ob als Fertig- oder Massivhaus, ist die eingeschossige Variante des frei stehenden Einfamilienhauses, meist mit einem Flachdach oder einem flach geneigten Walm- oder Satteldach. Von amerikanischer Bauweise inspiriert, erlebte er in Deutschland in den 60er- und 70er-Jahren seine Blütezeit. Immer wieder finden sich deshalb einstöckige Wohnbauten aus dieser Zeit im aktuellen Immobilienangebot.
Da sich bei Bungalows die gesamte Wohnfläche auf einer Ebene befindet, wird gegenüber einem mehrgeschossigen Bau eine deutlich größere Grundstücksfläche benötigt. Zugleich wirkt die flache Gestaltung jedoch großzügig und hat in Kombination mit einem Sattel- oder Walmdach einen äußerst repräsentativen Charakter. Neben dem klassischen rechteckigen Baukörper hat sich die Grundrissform des Winkelbungalows, die Raum für eine von zwei Seiten geschützte Terrasse bietet, besonders bewährt. Aber auch Bungalows mit U-förmigen Grundrissen sind geläufig.
Die Zeiten, als Bungalows einfarbige, triste Flachbauten mit geringer Wohnfläche waren, sind längst vorbei. Schon lange prägen sie nicht mehr nur das Bild von Ferienhaussiedlungen oder Gartenanlagen. Der Bungalow ist die neue Form des luxuriösen Wohnens auf einer Ebene. Nicht nur bautechnisch ergeben sich daraus einige Vorteile. Durch eine großzügige Raumaufteilung kann der Bungalow mit lichtdurchfluteten, behaglichen Räumen punkten. Da für die Statik lediglich die Dachkonstruktion beachtet werden muss, können offene Räume problemlos realisiert werden. Wer möchte, kann seinen Bungalow als einzigen großen Raum gestalten. Es sind jedoch auch anderen Aufteilungen möglich, um mehreren Personen Raum zu geben oder Privatsphäre zu schaffen.
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Da diese Immobilien nur über ein Geschoss verfügen, sind die Baukosten im Vergleich zu einem klassischen Einfamilienhaus deutlich geringer. So ist weder eine Treppe noch eine trittschallgedämmte Decke erforderlich. Auch die Folgekosten während der Nutzungszeit fallen bei einem Bungalow niedriger aus. Angesichts der geringen Höhe können sowohl Maler- als auch Dacharbeiten größtenteils in Eigenregie durchgeführt werden.
Ein Nachteil ist allerdings, dass bei gleicher Wohnfläche die Grundstücksfläche erheblich größer sein muss als bei einem Einfamilienhaus. Hinzu kommt, dass ein Bungalow vor allem aus Außenwänden besteht, weswegen mehr Geld für eine gute Wärmedämmung investiert werden muss. Wer an dieser Stelle sorgfältig arbeitet, kann seinen Bungalow aber mit einer Energiebilanz ausstatten, die der eines Einfamilienhauses in nichts nachsteht. So lassen sich Bungalows sogar als Passivhäuser bauen.
Durch die eingeschossige Bauweise verfügt der Bungalow über zahlreiche Außenwände. Diese sind zwar für die Wärmedämmung eine Herausforderung, bieten jedoch die Möglichkeit, mit Glasfronten helle Räume zu schaffen. Moderne Architektur lässt sich mit einem Bungalow auch mit vergleichsweise niedrigem Aufwand umsetzen. Eine Mischung aus Glas und Stahl kann den Bungalow zu einem individuellen Wohntraum machen. Aber auch Elemente wie Holzwände oder Sichtbeton machen Bungalows zu einladenden Häusern, bei denen der Besitzer auf nichts verzichten muss. In Kombination mit ungewöhnlichen Dachformen können Bungalows zu echten Hinguckern werden. Die früher üblichen Flachdächer sind zwar immer noch sehr verbreitet, aber auch Satteldächer sind sehr beliebt.
Aufgrund der eingeschossigen Bauweise sind Bungalows auch als barrierefreie Bauform sehr beliebt. Das Innere kommt ohne Treppen aus, und auch im Außenbereich sind meist keine zu finden. Da Bungalows direkt auf Bodenniveau errichtet werden, sind sie also die ideale Vorbereitung auf altersgerechtes Wohnen. Auch für Menschen mit Gehbehinderungen, Rollstuhlfahrer oder Familien mit Kindern ist ein Bungalow die ideale Bauform. Die Übergänge von einem Raum zum anderen sind meist stufenlos und durch die großzügige Bauform sind die Durchgänge ausreichend groß. Das Fehlen von Treppen reduziert zudem das Unfallrisiko im Inneren des Hauses. Selbstbestimmtes Wohnen ohne fremde Hilfe ist bis ins hohe Alter möglich.