Wer sich für eine Photovoltaikanlage auf dem Dach entscheidet, leistet seinen persönlichen Beitrag zur Energiewende. Der Sonnenstrom ist aber nicht nur ökologisch sinnvoll, sondern auch wirtschaftlich - es kommt jedoch auf die richtige Kombination von PV-Anlage und Batteriespeicher an.
Neben der ökologischen Perspektive gefällt vielen Bauherren die Idee, sich von den steigenden Energiekosten weitgehend unabhängig zu machen. Die garantierte Einspeisevergütung ist inzwischen aber nicht mehr so attraktiv wie früher. Aktuell erhalten Hausbesitzer knapp zwölf Cent pro Kilowattstunde – im Jahr der Anlageninstallation und anschließend weitere 20 Jahre. Photovoltaikanlagen lohnen sich vor allem dann, wenn der selbst erzeugte Strom auch selbst verbraucht wird. Das spart rund 26 Cent pro Kilowattstunde, die für den Stromeinkauf anfallen würden.
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Das Ideal ist: Die Sonne scheint und der erzeugte Strom wird sofort im Haus verbraucht. Gibt es jedoch keine Verbraucher, etwa weil die Familie mittags nicht zu Hause ist, kann der Strom nur ins öffentliche Netz eingespeist werden. Es sei denn man hat zusätzlich einen Batteriespeicher installiert. Der hier gespeicherte Strom steht dann auch abends oder nachts zur Verfügung. Haushalte mit Elektrofahrzeugen können überschüssigen Strom überdies in die Batterien der Fahrzeuge umleiten. Hausbesitzer ohne Hausbatterie können rund 15 bis 30 Prozent des Stroms selbst erzeugen, mit Batterie ist eine Selbstnutzung von bis zu 60 Prozent möglich.
Ein Batteriespeicher ist langfristig gesehen eine gute Entscheidung. In den Beispielrechnungen der Stiftung Warentest (Finanztest 10/2018) erzielt die reine Photovoltaikanlage ohne Batteriespeicher jedoch die höchste Rendite. Der Grund: Batteriespeicher sind immer noch teuer und der Anschaffungspreis geht auf Kosten der Rendite. Bei sinkenden Preisen kann die Rechnung allerdings auch ganz anders aussehen.
PV-Anlage (6 kW) mit Eigenverbrauch (25 Prozent), aber ohne Batteriespeicher | PV-Anlage (6 kW) mit vollständiger Einspeisung ins Netz, ohne Batteriespeicher | PV-Anlage (6 kW) mit Eigenverbrauch (50 Prozent), mit Batteriespeicher | |
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Anschaffungskosten: | 7.800 Euro | 7.800 Euro | 13.300 Euro |
Jahresstromverbrauch: | 4.500 kWh | 4.500 kWh | 4.500 kWh |
Stromertrag: | 950 kWh pro Kilowatt Anlagenleistung | 950 kWh pro Kilowatt Anlagenleistung | 950 kWh pro Kilowatt Anlagenleistung |
Rendite: |
7,2 Prozent |
2,6 Prozent | 3,1 Prozent |
(Quelle: Stiftung Warentest)
Kluge Bauherren zapfen Fördermittel für ihre PV-Anlage an: Diese sind je nach Bundesland sehr unterschiedlich ausgestattet. Die staatliche KfW-Bank vergibt für Photovoltaikanlagen zinsgünstige Kredite und belohnt den Einbau eines Batteriespeichers mit einem Tilgungszuschuss.
Wer sein Haus am Ende eines Jahres bezieht, sollte die PV-Anlage dennoch erst im Januar in Betrieb nehmen. Der Grund: Die Garantie der Einspeisevergütung gilt für das laufende Jahr plus die 20 folgenden. Wer im Januar statt im Dezember startet, sichert sich die Garantie also fast ein ganzes Jahr länger.
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