Der Vollwärmeschutz, auch als Wärmeverbundsystem bekannt, dämmt die Außenwände eines Hauses - seltener auch Bauteile im Inneren - mit dem Ziel, den Wärmeverlust an die Umgebung zu reduzieren.
Dabei werden auch Kellerräume und das Fundament des Gebäudes berücksichtigt. Gründe für das Anbringen eines Vollwärmeschutzes können also das Interesse sein, Heizkosten zu sparen, oder die Absicht, die Umwelt durch einen geringeren Verbrauch an fossilen Energieträgern zu schonen. Steigende Energiekosten und die wachsende politische Bedeutung des Klimaschutzes lassen das Thema deshalb an Bedeutung gewinnen.
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Die Prinzipien des Vollwärmeschutzes sind bereits seit Jahrhunderten bekannt und im Einsatz. Die moderne Umsetzung im Hausbau blickt dagegen auf eine relativ kurze Geschichte zurück. In Deutschland wurden zeitgemäße Verfahren des Vollwärmeschutzes erst seit dem Zweiten Weltkrieg eingesetzt. Mittlerweile werden entsprechende Bauelemente und Werkstoffe industriell hergestellt und entsprechend großflächig angeboten. Sie können sowohl bei Neubauten als auch nachträglich bei bestehenden Gebäuden angebracht werden.
Der Vollwärmeschutz besteht aus mehreren Schichten. So werden auf die zu dämmende Oberfläche üblicherweise Platten eines bestimmten Dämmstoffes angebracht. Dies kann durch Kleben oder Dübeln geschehen, abhängig unter anderem von der Oberflächenstruktur und den Witterungsverhältnissen. Gegebenenfalls werden auch beide Verfahren in Kombination angewendet. Hinzu kommen dann eine Armierungsschicht, die den Vollwärmeschutz verstärkt und Schäden entgegenwirken soll, sowie der Außenputz, der bei Bedarf noch gestrichen werden kann.
Als Dämmstoffe kommen im Vollwärmeschutz ganz verschiedene Materialien zum Einsatz. Dazu zählen synthetische Stoffe wie Mineralwolle, Calciumsilikat und unterschiedliche Schäume, aber auch Naturprodukte wie Holzfasern, Hanf, Kork oder Schilf. Einen Sonderfall stellen Vakuumdämmplatten dar, die in sich bereits verschiedene Schichten beinhalten, weil sie aus einer hochdichten Hülle und einem Kern bestehen, in dessen offenporiger Struktur das isolierende Vakuum erzeugt wird.
Wichtig ist es, bei der Zusammenstellung des Vollwärmeschutzes im konkreten Einzelfall darauf zu achten, dass es nicht zur Bildung von Tauwasser in der Wand kommen kann, da sich sonst Schimmel bildet. Außerdem sollten die einzelnen verwendeten Teile möglichst gut aufeinander abgestimmt werden, um die Wirkung des Vollwärmeschutzes nicht zu gefährden. Beispielsweise sollten Materialien mit zueinander passenden Wärmedehnzahlen verwendet werden. Viele Hersteller bieten aber inzwischen komplette Systeme an, deren Bestandteile funktionell harmonieren.
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